Ein ungewöhnlich heißer Augusttag in London, es sind 26 Grad. Yotam Ottolenghi läuft in Turnschuhen durch sein Townhouse in Camden. Nur eine gelbe Saftpresse und eine KitchenAid-Küchenmaschine stehen auf der Arbeitsfläche neben seinem Herd. "Ich bin kein Gadget-Koch", sagt Ottolenghi, "ich brauche nur Töpfe und meine Messer."

Yotam Ottolenghi, 53, hat in den vergangenen zwanzig Jahren ein Kochimperium aufgebaut: fünf Delis und zwei Restaurants, alle in London, eine wöchentliche Kolumne im Guardian und eine in der New York Times, neun Kochbücher, allesamt Bestseller. Er gilt als der Mann, der vielen nicht gemüseaffinen Nationen nahegebracht hat, dass Auberginen und Blumenkohl mehr als verkochte Beilagen sein können.