Erdogan, Trump, Putin als Schnarchnasen

Wie Fritz-Kola ein Zeichen gegen den G20-Gipfel setzt

"Mensch wach auf!", fordert Fritz-Kola die Spitzenpolitiker auf
Fritz-Kola
"Mensch wach auf!", fordert Fritz-Kola die Spitzenpolitiker auf
Hamburg ist in Aufruhr: Viele Bürger wehren sich gegen den G20-Gipfel, der nächste Woche im Schanzenviertel stattfindet. In der City sind viele Protestaktionen geplant, weswegen in der Innenstadt schon jetzt Schaufenster verbarrikadiert werden. Auch Fritz-Kola mischt sich unter die Demonstranten: Der Hamburger Getränkehersteller nimmt mit seiner kritisch-ironischen "Mensch, wach auf!"-Aktion den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, US-Präsident Donald Trump und den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufs Korn.
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Am 7. und 8. Juli findet der G20-Gipfel statt, an dem unter anderem die Staatspräsidenten Wladimir Putin (Russland), Recep Tayyip Erdogan (Türkei), Donald Trump (USA) und die britische Regierungschefin Theresa May teilnehmen. Seit dem 22. Juni ruft Fritz-Kola die Bürger dazu auf, gegen das Treffen zu demonstrieren. Auf einer Microsite positioniert sich der Limonaden-Hersteller zu dem Gipfel und kritisiert vor allem die "Eingriffe in die Grundrechte der Bevölkerung" sowie die "Einschränkungen für Anwohner und Gewerbetreibende". So würden für das Politiker-Treffen etwa Obdachlose aus der Innenstadt vertrieben, Teile Hamburgs würden abgesperrt.

Mensch, wach auf! - Fritz Kola

Seine politische Botschaft transportiert Fritz-Kola über die aufmerksamsstarken Portraits von Erdogan, Trump und Putin, die auf den Motiven allesamt schlafen und - so der implizierte Vorwurf - vor den Misständen der Welt die Augen schließen. 
Auch den russischen Präsidenten Putin zeigt Fritz-Kola beim Schlafen
Fritz-Kola
Auch den russischen Präsidenten Putin zeigt Fritz-Kola beim Schlafen
Dennoch ist der Kampagnen-Titel "Mensch, wach auf!" nicht nur ein Appell an die Politiker, sondern auch an die Bevölkerung. "Was mir wichtig ist: Mund aufmachen und Haltung zeigen", fordert Geschäftsführer Mirco Wiegert auf der Microsite. Damit will er Politikverdrossenheit, Untätigkeit und Desinteresse der Menschen entgegen wirken. Wiegert möchte, dass sie demonstrieren, diskutieren und ihre Haltung zum Gipfel kund tun - zum Beispiel über Social Media.
"Mensch wach auf!", fordert Fritz-Kola die Spitzenpolitiker auf
Fritz-Kola
"Mensch wach auf!", fordert Fritz-Kola die Spitzenpolitiker auf
Wer dem Aufruf des Fritz-Kola-Geschäftsführers folgt, sich also auf Instagram oder Twitter zum G20-Gipfel äußert und seinen Post mit dem Hashtag #menschwachauf versieht, tut gleichzeitig Gutes. Denn Fritz-Kola hilft mit der Aktion den Obdachlosen und spendet ab 100 #menschwachauf-Beiträgen 1.000 Euro, ab 500 Beiträgen 2.000 Euro und ab 1.000 Beiträgen 5.000 Euro an die evangelische Obdachlosenhilfe.

Die Motive mit den schlafenden Politikern sind deutschlandweit auf Plakatwänden zu sehen. Zudem gibt es Edgar-Cards, in Kiosken und im Handel liegen ferner Protestschilder und Poster mit dem Kampagnen-Hashtag aus, die mitgenommen werden können.
Ebenso hält Trump ein Nickerchen
Fritz-Kola
Ebenso hält Trump ein Nickerchen
Die Illustrationen stammen von von den Künstlern Suto Suto. Für den Auftritt zeichnet Blood Actvertising verantwortlich. Branchenkenner dürfte das überraschen, denn eigentlich beendeten die Werber im letzten Jahr freiwillig die Zusammenarbeit mit Fritz-Kola. "Die Arbeit ist der schöne Schlusspunkt unserer Zusammenarbeit", erklärt Andreas Sticken von Blood Actvertising auf Nachfrage von HORIZONT Online. "Diese Idee lag noch in der Pipeline. Wir hatten ein gutes Gespräch mit Mirco Wiegert und haben uns dann gemeinsam darauf verständigt, diese Kampagne noch zusammen umzusetzen", so Norman Störl, Geschäftsführer von Blood Actvertising. Dieses Gespräch sei "gut und freundschaftlich" verlaufen und so sei man nun "positiv auseinandergegangen", sagt Sticken. bre

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